Sinn und Unsinn im Küchenschrank – Sammelleidenschaft versus neue Küche

Jahre habe ich darauf gewartet – ähnlich wie auf mein neues Blogdesign, das heute live gegangen ist, juhuu: auf eine neue Küche. Eine Küche, die so geplant ist, wie ich sie mir wünsche, und ausgestattet mit dem, was ich brauche. So alt musste ich werden für meine erste neue Küche: Nun ist das gute Stück bestellt und Mitte Oktober wird wohl auch das erste Mal dort gekocht werden. Wir freuen uns schon wahnsinnig darauf!  Doch nun stellen sich langsam die Vorarbeiten ein.

Klar ist, dass mit der neuen Küche unsere Speisekammer, die in Wahrheit ein Backofen im Sommer und ein Gefrierschrank im Winter ist, Flügel bekommt und schönem Neuen Platz machen muss. Immerhin soll ein großes Loch in die Wand, so dass sich Küche und Esszimmer zur Einheit verbinden. Leider war diese besagte Speisekammer bisher nicht ein Ort für Speisen, wie der Name eigentlich vermuten lässt, sondern für diverse Kochutensilien. Unser Küchenbauer stellte beim Vermessen der Küche und Anblick unserer Speisekammer fest: „Ich weiß nun, warum Sie so viel Stauraum brauchen…“ Hm, einen echt wunden Punkt hat der gute Mann da gelassen angesprochen.

Das heißt wohl ausmisten, umlagern und verschenken! Das fällt schwer, denn eigentlich brauche ich das Zeug ja. Beispielsweise meine „Flotte Lotte“ erst gestern hat sie mich wieder bei einer leckeren tomatigen Sauce zu den gefüllten Paprikaschoten hilfreich unterstützt. Mein Mörser darf auf gar keinen Fall weg. Die Mandoline auch nicht. O.k. von manchen Töpfen, Brätern und dem alten Wok muss ich mich ohnehin trennen, da nun Induktion meine Küchenwelt bestimmt. Aber meine Reiben, Raspeln, Fleischklopfer, Fischzangen (es gibt 8 Stück davon – für Gäste natürlich) und meine Rosenschere, mit der sich gut rohe dünnere Knochen schneiden lassen, müssen einfach bleiben. Die Pilzbürste ist allerdings Unsinn – nimmt aber auch nicht viel Platz weg….. Was ist mit meiner Milchkännchen-Sammlung. Habe ich das schon gesagt? Ich liebe Milchkännchen. Meist ist es bei einen Service das schönste Teil.

Ein Glück gibt es den guten alten Keller, der so genügsam und entspannt ist, dass er neben der Popcorn-Maschine (wer hat dieses Profigerät noch gekauft :-)), Eismaschine, Fondue-Sets, Reiskocher, Raclette und Co., sicherlich dem ein oder anderen Küchenutensil Schutz und ein Dach über dem Kopf bieten kann.

Wisst Ihr aber, was das unnützeste Küchenteil war, das ich je angeschafft habe, noch vor der Popcorn-Maschine? Das kann ich nachts im Schlaf beantworten: Diese Ravioli-Form. So ein Quatsch! Funktioniert überhaupt nicht.

Sind eigentlich alle Kochverrückten Sammler in Sachen Küchenutensilien? Was meint Ihr?

Melanie
Melanie

Ich bin die Gastgeberin von Blanda’s, dem Weblog für „Inside Outside Living“, Lifestyle und Dekoration in Wohnung und Garten, gutes Essen und stilvolle Gastlichkeit. Und schreibe hier seit 2007 über Dinge, die ich liebe.

6 Comments
  • Jasmin vom Veilchenschön
    Posted at 14:44h, 20 Juli Antworten

    *kchkchkchchchchckch
    Du, das hätte ja noch viiiiiel schlimmer können, was die Wahl der Ravioli-Form angeht. Kennst Du diese runden Knick-Dingsbummers?? Wo man eigentlich auch Calzone mit machen könnte?! Wenn es denn funktionieren „dät“. DIES ist viel größerer Quatsch mit Soße. 🙂 Und beim Verräumen wird man schier gaga, weil die sich natürlich immer einzeln, fröhlich durch den ganzen Hausshaltsschrank bewegen und nie zusammen an einem Platz auffindbar sind. Ausserdem sucht man immer verzweifelt DIE Form, die grade unauffindbar ist.
    Was die Milchkännchen angeht… die sind Pflicht und müssen bleiben!
    Bei mir sinds übrigens Muffinförmchen…angesammelt und seltenst gebraucht. Ich mag Muffins gar nicht so wirklich?! Und dann hab ich auch noch eine Sorte einzelner Silikonförmchen… verhält sich damit ähnlich, wie mit den Ravioli-Knickers… fliegen überall rum und lassen sich nicht bändigen.h
    Womit ich allerdings nun wirklich fliegenden Handel (heisst das fliegend?) betreiben könnte, sind Creme brulée – Förmchen… Braucht man unbedingt. Und dann auch noch 16 Stück… und einen Bunsenbrenner besitzt man dann aber natürlich NICHT. 🙂 🙂 Wir sollten zum Flohmarkt, Frau L.

    • Melanie
      Posted at 15:47h, 20 Juli Antworten

      Schön, dass Du das auch kennst :-). Einen Bunsenbrenner könnte ich aber bieten – leihweise versteht sich. So könntest Du die Förmchen benutzen. Super, oder? Flohmarkt ist sicherlich gar keine schlechte Idee. Ich finde Flohmärkte zwar nicht den Renner, eher das Gegenteil, aber vielleicht muss man alles im Leben mal gemacht haben…

  • Jan Theofel
    Posted at 14:54h, 20 Juli Antworten

    Also ich kann nicht für die Allgemeinheit sprechen. Aber ich bin auch Sammler. Da denke ich nur mal an meinen WMF-Buffetkegel (knapp unter dem 4stelligen Bereich), den ich nur ein einziges mal genutzt habe und ähnlichen Krempel. Und es bleibt ja nicht beim Sammeln der Utensilien, sondern es kommt auch ncoh die Kochbuchsammlung dazu…

  • Ulrike
    Posted at 17:19h, 20 Juli Antworten

    Funktioniert doch, ich möchte ohne das Raviolo-Teil nicht mehr sein.

    • Melanie
      Posted at 12:05h, 22 Juli Antworten

      @Ulrike: Echt bei Dir klappt das, ich bin beeindruckt. Ich bekomme da keine vernünftige Ravioli raus :-(.

  • Pingback:Vom Start des Küchenumbaus und einer Eier-legenden-Woll-Milch-Sau | neue/ess/klasse - das blog für gutes essen und stilvolle gastlichkeit
    Posted at 13:15h, 26 September Antworten

    […] 2011 von Melanie | Keine Kommentare Der große Tag ist da, die Umbauarbeiten für unsere neue Küche haben begonnen. Da es schon ein bisschen eine größere Angelegenheit wird, werden wir wohl ca. 3 […]

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